Branka Kovacevic, 27.04.2022
Liebste Julia.
Ich erhebe hochgenüsslich mein Glas Prosecco auf Dich mit den allerbesten und
allerliebsten Glückwünschen zu Deinem runden Geburtstag.
Ein Hoch! Hoch! Hoch auf Dich, liebe Julia!
Und schon poppen die ersten Bilder
vor meinem geistigen Auge hoch.
Ich stosse an auf Dich, mit Deinem unverwechselbaren und äusserst gefährlich ansteckenden
Mut zum Leben!
Auf Dich, mit Deinem funkensprühenden wie herausfordernden Feuer, welches rasch
überzuspringen vermag und sich seinen Weg bahnt!
Auf Dich, mit Deiner unbändigen Freude, welche mitzureissen vermag, wie es
Stromschnellen zu tun vermögen!
Auf Dich, mit Deiner unstillbaren, nicht zu bändigenden Lust an lebendigem
Sein, an echtem wahrhaftig gelebten Frau-Sein. Es ist eine Lust, welche, hinsteht
und sich zeigt. Welche innehält und einfordert. Welche für sich und die eigene
Wahrheit einsteht und niemals aufgibt.
Auf Dich, die es vermag, anderen mit solch einer beneidenswerten Klarheit und Ehrlichkeit
zu begegnen, gepaart mit einer bemerkenswerten Offenheit und Wärme, welche einem
nie wieder loslassen.
Mir und vielen, vielen anderen Frauen bist Du eine liebe, treue und wertvolle
Entwicklungshelferin geworden. Eine liebevolle Wegbegleiterin und mutmachende Wegbereiterin.
Ob mit Deinen Büchern, Seminaren, Vorträgen, Praktika, online oder persönlich, Deine
Sprache belebt und bewegt und lässt die Lebensfäden sich ganz fein verweben.
Ich liebte immer Deine anspornende Aufforderung: «So Mädels, jetzt rafft die
Röcke!»
Und obschon einige Jahre verstrichen sind seit meiner SVEB-Ausbildung im FSB,
so zehre ich immer noch davon. Denn wenn es mal «zäch» im Leben wird und nicht
rund läuft und ich zu ermüden scheine, besinne ich mich einiger Deiner wertvollen
Perlen und schon verspüre ich diesen altbekannten, bewegenden Aufwind.
Die Soulsängerin Sharon Jones sagte einmal: «Ich habe gelernt, meinen Wert nicht nach Äusserlichkeiten zu bemessen, sonst hätte ich mich längst aufgegeben. Zu klein! Zu schwarz! Zu fett! Meine Mutter sagte immer, zeig Dich, mein Mädchen, dann spürst du was du wert bist!»
Ich habe eine sehr liebevolle, fürsorgliche und warmherzige Mutter, die mir sehr viel Wunderbares mit auf meinen Lebensweg geschenkt hat. Dieses: «Zeig dich, mein Mädel», jedoch konnte sie mir nicht mitgeben, denn sie kannte es selbst nicht.
Danke, liebe Julia, dass ich mit Dir dieses: «Zeig dich, mein Mädel», doch erleben durfte. Diesen meinen einen wesentlichen Anteil meiner selbst zu sein lernen durfte.
«Also Mädels, raffen wir die Röcke, und weiter geht’s!»
Alles Gute und sei herzlich und innig umarmt.
Deine Branka Kovacevic
Seelenreisen (15.September 2021)
Ich wandele…
Manchmal,
auf unwegsamem, rauem Gelände.
Manchmal, durch sanfte Täler.
Manchmal,
durch vertraut Bekanntes.
Und manchmal, durch beängstigend Fremdes.
Unterwegs
pflücke ich betörend duftende Blumen, schillernd saftige Grässer, blühende Äste…
Und die faszinierendsten Sträusse entstehen in meinen Händen.
Nur, bringe
ich diese prächtigen Sträusse nie mit nach Hause.
Ich weiss nicht warum, und ich weiss nicht was mit ihnen geschieht.
Wenn ich zurück bin, sind sie immer weg.
Bis heute
Morgen.
Heute Morgen habe ich den prächtigsten Strauss mit nach Hause gebracht…