Wer lesen kann, kann auch schreiben. Viele spüren in sich den Wunsch, ihre Gedanken schriftlich festzuhalten. Nicht allen gelingt es, locker vom Hocker zur Feder zu greifen und loszulegen. Wir zeigen, wie das geht. Ob wir eine Schreibblockade zu überwinden haben, unsere eigene Lebensgeschichte für uns selbst aufschreiben wollen, oder ob wir ein Buch zu veröffentlichen wünschen, alles was mit Schreiben zu tun hat, wird von Fach-Dozentinnen unterrichtet, die schreibend unterwegs sind und selbst Bücher geschrieben haben.
Immer mehr Menschen haben das Bedürfnis, ihre eigene Lebensgeschichte zu
erforschen und aufzuschreiben. Dass das nur wenigen gelingt, zeigt, wie
schwierig es ist, sich mit der eigenen Biografie auseinanderzusetzen,
Erfahrungen zu reflektieren und Zusammenhänge zu erkennen.
Sehr viel besser ist es, sich durch den Dschungel von Erlebnissen
kompetent von einer Biografie-Schreibpädagogin begleiten zu lassen, sein
Leben zu erforschen und alles aufzuschreiben. Deshalb ist die Nachfrage
nach entsprechenden Angeboten sehr gross.
Der Lehrgang führt systematisch in die Welt des Schreibens ein. Darin
werden Methoden und Konzepte vermittelt, die in der Begleitung von
Einzelpersonen oder von Gruppen zur Anwendung kommt.
Die Geschichten liegen auf der Strasse, in der eigenen Geschichte, in Erlebnissen, bei Bekannten und Freundinnen, verstecken sich in Zeitungsberichten und Fernsehfilmen oder entstehen durch einen eigenen Impuls. Alle diese Eindrücke inspirieren und regen die Phantasie dazu an, gedankliche Räume zu erschliessen und sie aufzuschreiben.
Deshalb sind es vor allem selbst erlebte Erlebnisse, die uns anregen und die den Stoff für eine Kurzgeschichte oder einen Roman liefern. Doch, wie formuliert man eine Geschichte so, dass sie den Leser auch wirklich packt, unterhält oder zum Nachdenken ermuntert?
Nie wieder vor einem leeren Blatt hocken und am Bleistift kauen, so wie damals in der Schule! Schreibblockaden sind dazu da, sie zu überwinden, mehr noch, sie zu überspringen und leicht und beschwingt die Worte aufs Papier fliessen zu lassen. Mit kreativen Methoden werden spielend die hinderlichen Gesellen, die wie Blei im Nacken sitzen, zum Teufel gejagt. So wird der Weg frei zum lustvollen Formulieren und Fabulieren. Da eilt die Feder flink übers Papier, und die Wortgedanken purzeln ungeduldig aus dem Verlies und nehmen endlich Gestalt an. Spielerisch entstehen Texte, und oft kann man es selbst kaum glauben, selbst Verfasserin dieser Zeilen zu sein.
Schreiben ist die älteste Therapieform, um sich von Kränkungen, Enttäuschungen und seelischen Schmerzen zu befreien. Viele Menschen haben äusserst schwierige Lebenssituationen nur deshalb überstehen können, weil sie sich alles von der Seele geschrieben haben. Der Prozess des Schreibens eignet sich hervorragend, Zugang zu verborgenen Gefühlen zu finden, die sich in der Seele eingenistet haben. Mit dem Benennen und aus sich heraus schreiben lassen sich schmerzliche Erfahrungen verarbeiten.