Lena wird eifersüchtig, als sie erfährt, daß ihr Mann einen Segeltörn
ohne sie plant, zusammen mit Kollegen und eben einer Kollegin. Sie
findet sofort jede Menge Hinweise, daß ihr Mann in genau diese Kollegin
verliebt ist. Als er weg ist, wird die Eifersucht zur quälenden
Obsession und sie stellt ihre ganze Ehe in Frage. Um gegen den Schmerz
anzugehen, inszeniert sie eine Affäre mit einem ehemaligen Schulfreund,
aber die erhoffte Linderung bleibt aus. Ihr Mann kommt zurück und sie
sieht mit einem Schlag, daß ihre Phantasien völlig ins Leere liefen.
Diese Erkenntnis schockiert sie, denn damit hat sie überhaupt nicht
gerechnet. Der Schock wird noch viel größer, als sie unverhofft ihrem
Vater wieder begegnet, der vor vielen Jahren die Familie verlassen hat -
wegen der Affäre mit einer anderen Frau. Sie will ihn endlich zur Rede
stellen, aber die Geschichte, die er über die Familie erzählt, ist eine
ganz andere als die, die ihre Mutter erzählte und die ihre ganze
Kindheit prägte. Im Finale dieses Buches läßt Julia Onken scheinbar
festgefügte Wahrheiten Stück für Stück zusammenbrechen und am Ende des
Gefühls-Krimis steht eine Frau, die Frieden mit den Alpträumen ihrer
Jugend schließen kann und endlich befreit in die Zukunft blickt.